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Nackenverspannung durch Smartphone

Während meines Spazierganges kam mir heute eine Familie entgegen, welche mich zu diesem Artikel inspiriert hat. Mutter, Vater und 3 Kinder im jugendlichen Alter. Nicht, dass sie das Gehen bewusst wahrgenommen haben, die Krokusse und Schneeglöckchen, die überall am Wegesrand schon Ihre Köpfe gen Sonne richteten – nein ihre Aufmerksamkeit widmeten sie ihren Handys. Und zwar alle 5!

Es ist schon erschreckend zu sehen, wie sehr wir von der technischen Welt eingenommen werden und alles uns stärkende nicht mehr wahrnehmen und missachten.

Doch was hat der Handykonsum mit Nackenverspannung zu tun?

Ob am Bahnsteig, in der Bahn, im Wartezimmer, sogar beim Laufen oder Radfahren: Gesenkte Köpfe, die auf Handy – und Tabletdisplays starren, sind mittlerweile ein alltägliches Bild.

Kenneth K. Hansraj, Wirbelsäulenspezialist in New York, kam nach einer Studie, die er bereits 2004 durchführte, zu dem Schluss, dass viele Handy- und Tabletbesitzer dieses täglich vier Stunden und mehr verwenden.

Das bedeutet, diese Nutzer halten ihren Kopf für viele Stunden um ca. 60 Grad nach unten. Die Halswirbelsäule muss so eine Last von knapp 27 Kilo aushalten. Kein Wunder, dass sich das mit Schmerzen und Fehlhaltungen auf Nacken und Rücken auswirkt. Je länger Sie in dieser Position verweilen, desto eher fallen die Schultern nach vorn, überdehnen die Halsmuskeln, was wiederum zur Verkürzung der Brustmuskulatur führt und somit die Wirbelsäule ungünstig belastet. Die Folge sind Kopfschmerzen, Schmerzen in den Armen, Verspannungen im Nacken- und Rückenbereich bis hin zum frühzeitigen Bandscheibenverschleiß.

2 Übungen um Nackenverspannungen vorzubeugen und zu lindern

„Nackenmuskulatur dehnen“

Setzen Sie sich aufrecht hin. Den Blick richten Sie gerade aus. Ihre Hände legen Sie locker auf den Oberschenkeln ab. Neigen Sie Ihren Kopf langsam nach rechts, sodass Ihr rechtes Ohr der rechten Schulter näher kommt. Halten Sie diese Stellung für 3 Atemzüge. Nun führen Sie den Kopf wieder langsam zur Mitte. Nun machen Sie die gleiche Übung mit der linken Seite. Bitte gehen Sie bei dieser Übung behutsam und langsam vor, um Ihre Halswirbelsäule zu schützen. Dehnen Sie auch nur so weit, wie es Ihnen guttut.

„Schulter kreisen“

Setzen Sie sich aufrecht hin und lassen Sie die Schultern locker nach unten fallen. Nun ziehen Sie beide Schultern zu den Ohren hoch und drücken Sie nach hinten unten und wieder nach vorn. Lassen Sie die Schultern wieder locker fallen und wiederholen Sie diese Übung.

Gönnen Sie außerdem Ihren Augen regelmäßige Pausen, damit sie sich entspannen können. Das können Sie beispielsweise mit dem „Blick in die Ferne“. Suchen Sie sich in der Ferne einen Blickpunkt. Am besten geeignet ist ein Blickpunkt, der am weitesten entfernt ist und Sie ihn mit bloßem Auge noch erkennen können. Wandern Sie nun mit den Augen am Horizont entlang. Das entspannt unsere Augen und wirkt zudem beruhigend.

Weitere Entspannungsübungen und Übungen für einen starken Rücken und schmerzfreien Nacken finden Sie in meinem Buch „Gesund und fit im Büro“

Neben den Risiken für Nacken- und Rückenschmerzen gehen Sie aber auch ein erhebliches gesundheitliches Risiko ein. Aufgrund dessen, dass Sie permanent den WLAN-Strahlen ausgesetzt sind, versetzen Sie Ihren Körper in einen Dauerzustand von Stress. Ganz zu schweigen von den Eigenschaften, unsere Zellen hierdurch dauerhaft zu schädigen und zu zerstören. WLAN-Strahlen verursachen einen Temperaturanstieg – das merken Sie vielleicht, wenn Sie lange Zeit telefonieren, dann wird das Handy wärmer, manche sogar richtig heiß. Doch der Anstieg der Temperatur erfolgt schon viel früher auf unseren Organismus, was Sie nicht merken, aber Ihre Zellen. Die Folgen sind beachtlich. Ihre Augen leiden, sie heizen sich auf, weil sie die Wärme nicht ableiten können – die Folge sind rote, brennende Augen. Schlafstörungen folgen, Sie sind unausgeglichen, müde, gereizt. Aufgrund des permanenten Stresses verkrampfen sich Ihre Muskeln, Sie leiden unter Verspannungen und bekommen Nacken- und Rückenschmerzen. Ihr Blutdruck steigt an, das Herz leidet, Ihr Immunsystem wird systematisch geschwächt und Sie werden anfällig für alle möglichen Krankheiten. Sie setzen Ihren Körper gewissermaßen einem endlosen Marathon aus, bis er vor Schwäche nicht mehr kann.

All das sollte Sie nachdenklich machen, denn wenn wir ehrlich sind, will dies keiner so richtig glauben. Warum auch, sind wir doch darauf programmiert nur das zu glauben, was wir mit eigenen Augen wahrnehmen können. Und WLAN-Strahlen sind leider unsichtbar – also für unser Auge nicht sichtbar – nur für unseren Körper wahrnehmbar, welcher sich durch die unterschiedlichsten Symptome zu artikulieren versucht.

So reduzieren Sie Ihre Handy,-Tablet- oder Laptopnutzung

Lesen Sie Ihre Zeitung nicht als E-Paper sondern als Druckausgabe.
Statt E-Books auf dem Handy oder Tablet zu lesen, nutzen Sie lieber den E-Book-Reader und machen es sich auf der Couch oder im Liegestuhl bequem.
Reduzieren Sie rigeros Ihre Social Media Aktivitäten übers Smartphone. Deaktivieren Sie die Apps, schalten Sie deren Benachrichtigungsfunktion aus oder entfernen Sie diese aus Ihrem sichtbaren Bereich des Displays.
Reduzieren Sie Ihre Chatzeiten und telefonieren Sie statt dessen.
Schalten Sie das Handy in Ihrer Freizeit aus.
Schauen Sie sich Videos oder Filme besser über Ihren Fernseher an. Man kann heute mit einem einfachen Verbindungskabel das Handy mit dem Fernseher verbinden und sich dann nacken-und rückenschonend diese anschauen.
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